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Demenz

Die Auswirkungen auf das familiäre Umfeld

Demenz ist eine Erkrankung, die nicht nur die betroffenen Personen, sondern auch das familiäre Umfeld stark beeinflusst. Besonders herausfordernd sind die Veränderungen, die in der Familie auftreten, wenn ein Angehöriger an Demenz erkrankt. Kinder und Enkelkinder stehen vor völlig neuen Herausforderungen, die ihre eigene Lebensqualität und ihre Beziehungen betreffen. In diesem Artikel möchten wir die verschiedenen Aspekte dieser Belastung näher betrachten und aufzeigen, welche Hilfeangebote Familien in dieser schwierigen Zeit unterstützen können.

Demenz und die Auswirkungen auf das familiäre Umfeld

Die Auswirkungen auf das familiäre Umfeld sind weitreichend, wenn ein Angehöriger an Demenz erkrankt. Während die Krankheit vor allem das Gedächtnis und das Verhalten der betroffenen Person beeinträchtigt, führt sie auch zu erheblichen Veränderungen im Familienleben. Die emotionale Belastung, die Unsicherheit und die Sorge um den erkrankten Angehörigen stellen die Familie oft vor große Herausforderungen. Besonders Kinder und Enkelkinder sind von diesen Veränderungen betroffen, da sie oftmals eine enge Beziehung zu dem betroffenen Familienmitglied haben.

Herausforderungen für die Kinder des Demenzkranken

Für die Kinder eines an Demenz erkrankten Elternteils stellen sich vielfältige Herausforderungen. Zunächst müssen sie den schmerzhaften Verlust des vertrauten Familienmitglieds erleben, der durch die fortschreitende Krankheit verstärkt wird. Die Kinder sind oft die ersten, die mit der zunehmend abnehmenden Fähigkeit ihres Elternteils, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, konfrontiert werden. Es entstehen Sorgen und Ängste bezüglich der Pflege und des Wohlbefindens des betroffenen Elternteils.

Doch auch die emotionalen Belastungen sind nicht zu unterschätzen. Der Umgang mit dem veränderten Verhalten des Elternteils kann für die Kinder eine enorme Herausforderung darstellen. Sie müssen lernen, mit aggressiven Ausbrüchen oder Vergesslichkeit umzugehen, ohne dabei selbst emotional zu zerbrechen. Oft sind Kinder in der Rolle der Pflegepersonen gefordert, was zusätzlichen Stress und Sorgen verursacht.

Hier können wir als Krankenkasse wertvolle Unterstützung bieten, indem wir Informationen zur Pflege und Betreuung bereitstellen und den Zugang zu entsprechenden Leistungen wie häuslicher Pflege oder Beratung erleichtern.

Herausforderungen für Enkelkinder im Umgang mit Demenz

Für Enkelkinder stellt die Demenzerkrankung ihrer Großeltern eine besonders schwierige Situation dar. Die Beziehung zwischen Großeltern und Enkelkindern ist häufig von einer besonderen Nähe geprägt. Enkelkinder erleben ihre Großeltern in einem liebevollen Umfeld, oft als Ratgeber und Vertraute. Wenn Demenz die Großeltern betrifft, verändern sich diese vertrauten Rollen. Die Enkelkinder müssen mit der Tatsache umgehen, dass ihre Großeltern, die sie früher als starke Bezugspersonen und Unterstützende erlebt haben, nun zunehmend selbst hilfsbedürftig werden.

Ein wichtiger Aspekt ist die emotionale Belastung, die die Enkelkinder empfinden, wenn ihre Großeltern sich nicht mehr an sie erinnern können oder ihre Persönlichkeit sich verändert. Die Beziehung zu den Großeltern, die ursprünglich von Zuneigung und Unterstützung geprägt war, wird zunehmend von Trauer und Verwirrung überschattet.

Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass Enkelkinder häufig zwischen den Fronten stehen – sie befinden sich sowohl in der Nähe der Großeltern als auch in der Nähe der Eltern. Dies kann zu einer emotionalen Belastung führen, da sie versuchen, ihre Rolle als „Brücke“ zwischen den beiden Generationen zu finden. Die Enkelkinder stehen oft vor der schwierigen Aufgabe, die Bedürfnisse und Erwartungen der eigenen Eltern mit denen der Großeltern zu vereinen.

In vielen Fällen fragen sich Enkelkinder, wie sie am besten unterstützen können, ohne sich selbst zu überfordern. Sie wollen helfen, sind aber oftmals unsicher, wie sie mit der veränderten Situation umgehen sollen. Gerade im Umgang mit der Kommunikation kann es zu Schwierigkeiten kommen, da die Demenz das Verständnis und die Ausdrucksweise der Großeltern erheblich verändert. Enkelkinder sind gefordert, sich auf eine neue Form der Kommunikation einzulassen, die oft weniger verbal, dafür mehr nonverbal und emotional geprägt ist. Diese Form der Kommunikation kann herausfordernd sein, insbesondere wenn es darum geht, dem dementen Familienmitglied dennoch das Gefühl von Nähe und Geborgenheit zu vermitteln.

Enkelkinder sind zudem häufig mit der Frage konfrontiert, wie viel Verantwortung sie übernehmen sollten. Es gibt oft eine gewisse Überforderung, weil die Unterstützung für die Großeltern mit der eigenen Lebensrealität und den Anforderungen des Alltags in Einklang gebracht werden muss. Sie können sich schnell überlastet fühlen, wenn sie versuchen, ihre Großeltern zu betreuen, während sie gleichzeitig ihr Leben mit eigenen Verpflichtungen in Schule, Studium oder Beruf erfüllen müssen.

Für die Familie und speziell für die Enkelkinder ist es wichtig, Unterstützung und Beratung zu suchen, um mit diesen schwierigen Gefühlen und der neuen Situation besser umgehen zu können.

📍 Regionale Unterstützung im Kreis Minden-Lübbecke

Die emotionalen und praktischen Anforderungen an Enkelkinder und Kinder eines Demenzkranken sollte nicht unterschätzt werden.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bietet der Verein „Leben mit Demenz- Alzheimergesellschaft Kreis Minden-Lübbecke“ gezielte Angebote für Enkelkinder von Menschen mit Demenz an. Unter dem Motto „Wissen hilft – Gemeinschaft stärkt!“ wird ein Treffpunkt ins Leben gerufen (Online und in Präsenz), der Kindern und jungen Erwachsenen einen Raum für Austausch und Unterstützung bietet. Die Sozialarbeiterin Pia Büchel, ehemals pflegende Enkeltochter, leitet die Gruppen. Das Projekt wird von der Ursula Böhm Seniorenstiftung gefördert.

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter >> https://www.leben-mit-demenz.info/enkelkinder-von-menschen-mit-demenz .

Anmeldung unter 0177 / 55 20 945 oder buechelpia@gmail.com

Leistungen der bkk melitta hmr zu diesem Thema:

Wir als Krankenkasse unterstützen Sie.

Demenz hat tiefgreifende Auswirkungen auf das familiäre Umfeld. Die Herausforderungen, die sich durch die Erkrankung eines Angehörigen ergeben, erfordern viel Geduld, Verständnis und oft auch professionelle Unterstützung. Als Krankenkasse ist es uns wichtig, Familien in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, sei es durch Beratung, finanzielle Hilfen oder die Bereitstellung von Pflegeleistungen.

>> Weitere Informationen zum Thema Pflegebedürftigkeit erhalten Sie auf unserer Website.




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