Hier geht's zu unserer offiziellen Website!

Vorsorgeuntersuchungen für werdende Mütter

Ihr Wegweiser für eine gesunde Schwangerschaft

Vorsorgeuntersuchungen für werdende Mütter spielen eine entscheidende Rolle für einen gesunden Schwangerschaftsverlauf – sowohl für das ungeborene Kind als auch für die werdende Mutter. In Deutschland sind viele dieser Untersuchungen Teil der Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse und bieten eine zuverlässige medizinische Begleitung durch alle Phasen der Schwangerschaft.

Warum Vorsorgeuntersuchungen für werdende Mütter so wichtig sind

Frühzeitig erkannte Risiken können durch Vorsorgeuntersuchungen für werdende Mütter gezielt behandelt oder sogar vermieden werden. Regelmäßige Termine bei Gynäkolog:innen oder bei der Hebamme helfen dabei, Ihre Schwangerschaft engmaschig zu begleiten und mögliche Komplikationen rechtzeitig zu erkennen. Zu den klassischen Vorsorgeuntersuchungen zählen unter anderem Blut- und Urinuntersuchungen, der Ultraschall sowie die Kontrolle von Gewicht und Blutdruck.

Darüber hinaus werden viele dieser Maßnahmen durch die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse vollständig abgedeckt. Das bedeutet: Ihnen entstehen keine zusätzlichen Kosten für die medizinisch notwendigen Vorsorgeuntersuchungen für werdende Mütter – eine wertvolle Unterstützung für eine sorgenfreie Schwangerschaft.

Welche Leistungen die gesetzliche Krankenkasse übernimmt

Hier ist eine Übersicht aller regulären Vorsorgeuntersuchungen für werdende Mütter, wie sie im deutschen Mutterpass dokumentiert werden. Diese Untersuchungen sind Teil der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge und werden in der Regel vollständig von den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse übernommen:

Die Vorsorge beginnt in der Regel spätestens bis zur 12. Schwangerschaftswoche und findet bis zur 32. Woche alle 4 Wochen statt – danach alle 2 Wochen bis zur Geburt.

Bei jeder regulären Vorsorgeuntersuchung wird Folgendes kontrolliert:

  • Gewicht der Mutter
  • Blutdruck
  • Urinuntersuchung (z. B. auf Eiweiß, Zucker)
  • Hämoglobinwert (Hb-Wert zur Kontrolle auf Blutarmut)
  • Herztöne des Kindes
  • Lage und Größe der Gebärmutter
  • Kindsbewegungen
  • CTG (ab etwa der 28.–30. Woche, regelmäßig ab der 36. Woche – misst Wehen und kindliche Herztöne)

Blutuntersuchungen

Einige Blutuntersuchungen werden routinemäßig durchgeführt, darunter:

  • Blutgruppenbestimmung und Rhesusfaktor
  • Antikörper-Suchtest (bei Rh-negativen Frauen wird später ggf. eine Anti-D-Prophylaxe empfohlen)
  • Röteln-Antikörpertest
  • Hepatitis-B-Test
  • Syphilis-Test (Lues)
  • HIV-Test (mit Einverständnis der Mutter)
  • Toxoplasmose-Test (nur bei Verdacht oder Risikofaktoren – sonst IGeL (s.u))

Ultraschalluntersuchungen

In der Schwangerschaft sind drei reguläre Ultraschalluntersuchungen vorgesehen:

  1. 9. – 12. Schwangerschaftswoche: Feststellung der Schwangerschaft, Sitz der Fruchtblase, Herzschlag, Anzahl der Embryonen
  2. 19. – 22. Schwangerschaftswoche: Organ-Screening (optional), Wachstum und Entwicklung
  3. 29. – 32. Schwangerschaftswoche: Lage des Kindes, Fruchtwassermenge, Plazenta, Wachstum

Zuckerbelastungstest (Glukosetoleranztest)

  • Wird zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche durchgeführt
  • Ziel: Früherkennung von Schwangerschaftsdiabetes
  • Besteht aus einem Vortest (50g), bei auffälligem Wert folgt der große oGTT (75g)

Dokumentation im Mutterpass

Alle Ergebnisse dieser Vorsorgeuntersuchungen für werdende Mütter werden sorgfältig im Mutterpass festgehalten – einem zentralen medizinischen Dokument, das Schwangere zu jeder Untersuchung mitbringen sollten. So haben alle betreuenden Ärztinnen, Ärzte oder Hebammen jederzeit den Überblick über den Verlauf der Schwangerschaft.

Diese Standarduntersuchungen sind bewährt und wissenschaftlich fundiert. Sollten darüber hinaus weitere Diagnostiken gewünscht sein, können sogenannte Individuelle Gesundheitsleistungen eine Ergänzung darstellen.

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) – was ist sinnvoll?

Neben den durch die Krankenkasse übernommenen Vorsorgeuntersuchungen für werdende Mütter bieten viele Arztpraxen zusätzliche Leistungen an, sogenannte Individuelle Gesundheitsleistungen. Dazu gehören z. B. der zusätzliche 3D/4D-Ultraschall oder spezielle Bluttests zur genetischen Diagnostik. Diese Untersuchungen sind freiwillig und werden in der Regel privat abgerechnet.

Ob eine solche Vorsorgeuntersuchung im individuellen Fall sinnvoll ist, sollte gemeinsam mit dem Arzt oder der Ärztin sorgfältig abgewogen werden. Nicht jede zusätzliche Maßnahme bringt medizinisch einen Vorteil – eine persönliche Beratung schützt hier vor unnötigen Ausgaben und Unsicherheit.

Mögliche IGeL-Leistungen in der Schwangerschaft:

Toxoplasmose-Test

  • Antikörpertest zum Ausschluss einer Infektion durch Toxoplasmose-Erreger
  • Besonders relevant, wenn die Schwangere Katzen hält oder rohes Fleisch isst

Cytomegalie-Virus (CMV)-Test

  • Test auf CMV-Antikörper zur Risikoeinschätzung einer Erstinfektion in der Schwangerschaft
  • Eine Infektion kann beim Fötus zu Schäden führen

NIPT – Nicht-invasiver Pränataltest

  • Bluttest zur Analyse kindlicher DNA-Fragmente im Blut der Mutter
  • Erkennt u. a. Trisomie 21 (Down-Syndrom), 18 und 13
  • Hinweis: Seit 2022 in begründeten Fällen Kassenleistung

B-Streptokokken-Abstrich

  • Abstrich in der Spätschwangerschaft zum Nachweis von B-Streptokokken
  • Frühzeitige Erkennung kann eine Infektion des Neugeborenen verhindern

Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen

  • Mehr als die drei regulär vorgesehenen Ultraschalls
  • Dienen zur persönlichen Beruhigung oder detaillierten Verlaufskontrolle

3D-/4D-Ultraschall

  • Besonders plastische Darstellung des Babys, meist zwischen der 24. und 30. SSW
  • Rein ästhetisch und ohne medizinische Notwendigkeit

Vaginalabstriche auf weitere Erreger

  • z. B. auf Chlamydien, Mykoplasmen, Ureaplasmen oder HPV
  • Nur teilweise Kassenleistung – je nach Risikokonstellation

Blutuntersuchungen auf seltene Infektionen

  • z. B. Ringelröteln, Windpocken (VZV), Listeriose
  • Sinnvoll bei konkretem Verdacht oder beruflicher Gefährdung (z. B. Erzieherinnen)

Erweiterter Zuckerbelastungstest

  • Manche Praxen bieten einen noch sensibleren oGTT mit mehr Zwischenschritten an
  • Auch ohne Vortest möglich

⚠️ Wichtig:

  • IGeL-Leistungen sollen nur nach individueller Beratung angeboten werden.
  • Nicht alle angebotenen Leistungen sind medizinisch notwendig oder evidenzbasiert.
  • Bei Unsicherheit: Zweitmeinung einholen und Nutzen-Risiko sorgfältig abwägen.

Gesundheit aktiv gestalten mit Vorsorgeuntersuchungen für werdende Mütter

Vorsorgeuntersuchungen für werdende Mütter sind ein zentrales Element der Gesundheitsvorsorge während der Schwangerschaft. Sie geben Sicherheit, fördern das Wohlbefinden und ermöglichen eine bestmögliche Entwicklung Ihres Babys. Die meisten dieser Untersuchungen sind Teil der Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse und kostenfrei für die Versicherten.

Auch wenn Individuelle Gesundheitsleistungen interessante Zusatzangebote bieten, sollten sie immer kritisch hinterfragt werden. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Team und treffen Sie informierte Entscheidungen – für eine gesunde und bewusste Schwangerschaft.

Leistungen der bkk melitta hmr zu diesem Thema:

Wir als Krankenkasse unterstützen Sie.

Versicherte schwangere Frauen der bkk melitta hmr haben die Möglichkeit Mehrleistungen in Anspruch zu nehmen, um einer Gefährdung der gesundheitlichen Entwicklung ihres Kindes entgegenzuwirken und wenn ein konkreter individueller Untersuchungsanlass besteht.

>> Weitere Informationen zu unseren Schwangerschafts-Mehrleistungen erhalten Sie auf unserer Website.

Oder holen Sie sich einen Gesamtüberblick zu unseren Leistungen im Bezug zu Schwangerschaft & Familie auf unserer Website unter >> Startseite/Leistungen/Schwangerschaft & Familie




« zurück zur Übersicht

Mehr zum Thema Schwangerschaft


Hebammenrufbereitschaft

Warum der Zeitpunkt, die Kosten und vor allem der Nutzen eine entscheidende Rolle spielen.

weiterlesen

Risikoschwangerschaft

„Risikoschwangerschaft“ ist ein Begriff, der beunruhigen kann. Was es bedeutet wenn Ihre Schwangerschaft als risikobehaftet eingestuft wird erfahren Sie hier.

weiterlesen

Arten der künstlichen Befruchtung

Ein Überblick über die Möglichkeiten der Kinderwunschbehandlung

weiterlesen