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Männergesundheit: Erektionsstörungen (Reihe: Teil 5/5)

Erektile Dysfunktion – Ursachen erkennen, Hilfe finden, Lebensqualität stärken

Erektionsstörungen – ein Begriff, der viele Fragen aufwirft und zugleich ein sensibles Thema für Männer und ihre Partner*innen darstellt. Als Krankenkasse wollen wir informieren, unterstützen und Enttabuisierung fördern. In diesem Beitrag erläutern wir, wie häufig Erektionsstörungen vorkommen, was typische Symptome sind, wie das Auftreten dieser Erkrankung zu verstehen ist, welche Ursachen infrage kommen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Häufigkeit & Auftreten von Erektionsstörungen

Erektionsstörungen treten bedeutend häufiger auf, als viele vermuten. Studien zeigen, dass bereits bei Männern im mittleren Lebensalter die Häufigkeit steigt. So liegt der Anteil von Männern im Alter von 40 bis 79 Jahren mit Erektionsproblemen bei etwa 30 % in einer großen Studie. In Deutschland gaben Untersuchungen an, dass unter den 60- bis 69-Jährigen jeder Dritte betroffen ist.
Für uns als Krankenkasse bedeutet dies: Wir sprechen von einem relevanten Gesundheits­thema – nicht nur in höherem Alter, sondern auch zunehmend bei jüngeren Männern – und damit verbunden von einem Vorsorge- und Aufklärungsbedarf.

Symptome von Erektionsstörungen

Wenn es um Symptome von Erektionsstörungen geht, sollten Sie auf folgende Hinweise achten:

  • Es gelingt nur schwer oder gar nicht, eine Erektion zustande zu bringen, die für den Geschlechtsverkehr ausreichend ist.
  • Eine Erektion lässt sich zwar aufbauen, hält aber nicht lange genug oder ist nicht stabil genug.
  • Sie haben das Gefühl, die Erektion lässt in kritischen Momenten „nach“ oder reicht nicht aus.
  • Es kann zusätzlich ein Rückgang des sexuellen Verlangens oder der Libido auftreten, oder das Selbstvertrauen im intim-partnerschaftlichen Bereich wird beeinträchtigt.
    Wenn diese Symptome regelmäßig auftreten – z. B. über mehrere Monate hinweg und bei einem Großteil der Versuche – ist eine ärztliche Abklärung ratsam.

Ursachen von Erektionsstörungen

Die Ursachen von Erektionsstörungen sind vielfältig und häufig eine Kombination aus körperlichen und psychischen Faktoren. Ein Blick auf typische Auslöser:

  • Körperliche Erkrankungen wie Herz-Kreislauf­erkrankungen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Gefäßverengungen sind zentrale Ursachen.
  • Hormonelle Veränderungen, z. B. ein Absinken des Testosteronspiegels, können eine Rolle spielen.
  • Medikamente oder bestimmte Therapien können Nebenwirkungen haben, die zum Auftreten von Erektionsstörungen beitragen.
  • Psychische Faktoren wie Stress, Leistungsdruck, Partnerschaftsprobleme oder Angst vor dem Versagen können ebenfalls eine wichtige Rolle spielen – insbesondere bei jüngeren Männern.
  • Lebensstil-Faktoren: Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Übergewicht erhöhen das Risiko.

Für Versicherte unserer Krankenkasse heißt das: Eine ganzheitliche Sichtweise lohnt – nicht nur die sexuelle Funktion alleine, sondern ggf. auch Herz-Kreislauf-Gesundheit, Stoffwechsel, Hormone und psychisches Wohlbefinden.

Behandlungsmöglichkeiten bei Erektionsstörungen

Wenn eine Erektionsstörung begleitet wird von anhaltendem Leidensdruck, ist es wichtig, frühzeitig Behandlungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen – denn viele Betroffene können profitieren. Unsere Empfehlungen:

  • Zunächst sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen: Fachärztin/Facharzt für Urologie oder Allgemeinmedizin → Erhebung der Geschichte, körperliche Untersuchung, ggf. Labordiagnostik.
  • Lebensstiländerungen sind eine fundamentale Behandlungsmöglichkeit: z. B. Gewichtsreduktion, regelmäßige körperliche Aktivität, Verzicht auf Nikotin, moderater Alkoholkonsum, ausgewogene Ernährung.
  • Spezifische medikamentöse Therapien: sogenannte PDE-5-Hemmer (z. B. Sildenafil, Tadalafil) können helfen.
  • Ergänzend oder alternativ: Methoden wie psychologische Beratung, Paartherapie, mechanische Hilfsmittel oder in speziellen Fällen chirurgische Verfahren.
  • Wichtig: Die Behandlungsmöglichkeiten variieren je nach Ursache – und deshalb ist eine individuelle Therapieplanung essenziell. Unser Versorgungsauftrag als Krankenkasse besteht darin, den Zugang zu qualifizierten Leistungserbringern, Aufklärung und Präventionsangeboten zu fördern.

Bedeutung für Sie als Versicherten & unsere Rolle als Krankenkasse

Für Sie als Versicherter bedeutet das Thema Erektionsstörungen mehr als „nur“ sexuelles Problem: Es kann ein Indikator für andere Gesundheits­risiken sein – etwa am Herzen, an den Gefäßen oder im Stoffwechsel. Daher gilt: Früh informieren, früh handeln.
Als Krankenkasse stehen wir Ihnen zur Seite mit:

  • Aufklärung über Häufigkeit, Symptome, Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten
  • Vermittlung zu Fachärztinnen/Fachärzten und zur Vorsorge
  • Gesundheitlichen Präventionsangeboten: Bewegungsprogramme, Ernährungskurse, Rauchstopp‐Initiativen
  • Sensible Begleitung: Wir nehmen das Thema ernst, enttabuisieren es und respektieren Ihre Privatsphäre

Wenn Sie bemerken, dass Erektionsstörungen bei Ihnen häufiger auftreten oder länger anhalten, zögern Sie nicht – sprechen Sie mit Ihrem Haus- oder Facharzt.

Erektionsstörungen sind eine häufigere gesundheitliche Herausforderung, als vielleicht angenommen. Ein Blick auf Häufigkeit, Symptome, Auftreten, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zeigt: Eine frühzeitige Abklärung lohnt – nicht nur für die sexuelle Gesundheit, sondern auch für die allgemeine Gesundheit.

Leistungen der bkk melitta hmr zu diesem Thema:

Als Ihre Krankenkasse unterstützen wir Sie dabei – mit Information, Beratung und Präventions- und Versorgungsangeboten.

Medizinische Vorsorge ist mehr als nur ein Termin, sie ist ein wichtiger Schritt, um Ihre Gesundheit zu schützen. Ziel ist es, Krankheiten frühzeitig zu erkennen oder mit gezielten Maßnahmen zu verhindern, dass sie überhaupt entstehen. Als Versicherte der bkk melitta hmr haben Sie Anspruch auf eine Vielzahl an Vorsorgeuntersuchungen, die auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Diese Angebote helfen Ihnen, Risiken rechtzeitig zu erkennen und sorgen dafür, dass Sie lange gesund und fit bleiben.

>> Weitere Informationen zum Thema Krankheitsverhütung und Früherkennung erhalten Sie auf unserer Website.

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen! Mit unseren Präventions- und Vorsorgekursen möchten wir Sie dabei unterstützen, gesund zu bleiben und möglichen Erkrankungen vorzubeugen.

Wie viel bewegen wir uns? Was essen wir? Und wie hoch ist unser Stresslevel? Ob Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung oder Entspannung – unsere Kurse bieten Ihnen vielfältige Möglichkeiten, um aktiv etwas für Ihr Wohlbefinden zu tun.

>> Weitere Informationen zum Thema Präventions- und Vorsorgekurse erhalten Sie auf unserer Website.

Oder holen Sie sich Unterstützung mit unseren Gesundheitsberatungen – exklusiv für unsere Versicherten. Arzneimittelberatung, Gesundheitstelefon sowie Facharzt-Terminservice u.v.m..

>> Weitere Informationen zum Thema Gesundheitsberatungen erhalten Sie auf unserer Website.

Quellen

Q&A – 5 Fragen zum Thema Erektionsstörungen im Überblick

Wie häufig treten Erektionsstörungen auf?

Erektionsstörungen sind weit verbreitet: Etwa 30 % der Männer zwischen 40 und 79 Jahren sind betroffen. Bei Männern über 60 Jahre tritt die Problematik sogar bei jedem Dritten auf. Auch bei jüngeren Männern nimmt die Häufigkeit zu – insbesondere durch Stress, Lebensstil und psychische Belastungen.

Woran erkennt man Erektionsstörungen?

Typische Symptome sind:

Gefühl von Versagensangst oder Unsicherheit im Sexualleben
Wenn diese Anzeichen über mehrere Monate hinweg regelmäßig auftreten, sollte eine ärztliche Untersuchung erfolgen.

Schwierigkeiten, eine Erektion aufzubauen oder aufrechtzuerhalten

Nachlassende Erektion in entscheidenden Momenten

Rückgang der sexuellen Lust (Libido)

Welche Ursachen können Erektionsstörungen haben?

Die Ursachen sind oft vielfältig:

Lebensstil: Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht oder übermäßiger Alkoholkonsum.
Häufig liegt eine Kombination aus körperlichen und seelischen Faktoren vor.

Körperlich: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck, hormonelle Störungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten.

Psychisch: Stress, Angst, Depression, Partnerschaftsprobleme oder Leistungsdruck.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Zu den wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten gehören:

In besonderen Fällen: mechanische Hilfsmittel oder operative Eingriffe
Welche Therapie geeignet ist, hängt von der individuellen Ursache ab.

Ärztliche Abklärung durch Haus- oder Fachärztin/Facharzt für Urologie

Änderung des Lebensstils: Bewegung, gesunde Ernährung, Rauchstopp

Medikamente wie PDE-5-Hemmer (z. B. Sildenafil, Tadalafil)

Psychologische Unterstützung oder Paartherapie

Warum ist das Thema Erektionsstörungen gesundheitlich wichtig?

Erektionsstörungen sind nicht nur ein sexuelles Problem, sondern können ein Frühwarnzeichen für andere Krankheiten sein – z. B. Herz- oder Gefäßerkrankungen, Stoffwechselstörungen oder hormonelle Dysbalancen.
Eine frühzeitige Abklärung kann daher helfen, schwerwiegendere Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.




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