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Masern bei Kindern

Was Eltern und Erziehungsberechtigte wissen sollten

Masern bei Kindern sind eine der häufigsten ansteckenden Krankheiten, die insbesondere bei ungeimpften Kindern auftreten. Trotz der weit verbreiteten Impfung kommt es immer wieder zu Ausbrüchen, weshalb es wichtig ist, sich über die Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und langfristigen Folgen im Klaren zu sein. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Kinder vor Masern schützen können und warum die Impfung so wichtig ist.

Symptome und Behandlung

Masern bei Kindern äußern sich oft durch Symptome wie Husten, Fieber, Schnupfen und kleine weiße Flecken im Mund, die als Koplik-Flecken bekannt sind. Etwa 2-4 Tage nach dem ersten Auftreten dieser Symptome entwickelt sich ein charakteristischer Hautausschlag, der in der Regel im Gesicht beginnt und sich dann auf den Körper ausbreitet. Der Ausschlag kann bis zu sieben Tage anhalten und in schweren Fällen mit hohem Fieber einhergehen. Sobald die Symptome sichtbar sind, ist die Krankheit bereits hoch ansteckend.

Die Behandlung erfolgt meistens symptomatisch, das heißt, es wird vor allem auf die Linderung der Beschwerden geachtet. Dazu gehören fiebersenkende Mittel, die Aufrechterhaltung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr und eine Ruhepause für das betroffene Kind. Da Masern eine Virusinfektion sind, gibt es bislang keine spezielle antivirale Behandlung, die die Krankheit heilen kann. In einigen Fällen, vor allem bei schweren Verläufen oder bei Kindern mit einem schwachen Immunsystem, kann eine stationäre Behandlung erforderlich werden.

Folgen von Masern bei Kindern

Die Folgen von Masern können in vielen Fällen schwerwiegender sein, als viele Eltern annehmen. Auch wenn Masern bei gesunden Kindern in der Regel nach einigen Wochen ausheilen, können in bestimmten Fällen ernsthafte Komplikationen auftreten. Zu den häufigsten Folgen zählen Lungenentzündung (Pneumonie), Mittelohrentzündung und die sogenannte Masern-Enzephalitis, eine gefährliche Entzündung des Gehirns, die zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen kann. Es wird geschätzt, dass etwa 1 von 1.000 Kindern, die an Masern erkranken, eine Enzephalitis entwickelt. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Masern frühzeitig zu erkennen und die Krankheit zu verhindern.

Besonders gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren und solche mit geschwächtem Immunsystem, etwa aufgrund von Krankheiten oder bestimmten Medikamenten. Studien haben zudem gezeigt, dass eine Maserninfektion das Immunsystem nachhaltig schwächen kann, wodurch das Kind für andere Infektionen anfälliger wird. In den schlimmsten Fällen kann die Erkrankung auch zu langfristigen neurologischen Schäden oder dem Tod führen.

Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung

Die Wahrscheinlichkeit, an Masern zu erkranken, ist bei ungeimpften Kindern sehr hoch. Da Masern durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, reicht bereits der Kontakt zu einem erkrankten Kind aus, um sich anzustecken. Auch in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas und Schulen kann sich das Virus schnell verbreiten. In Deutschland gab es in den letzten Jahren immer wieder Ausbrüche, trotz der hohen Impfquote. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung bei engem Kontakt liegt bei nahezu 100 Prozent, wenn das Kind nicht geimpft ist. Dies macht die Bedeutung der Impfung umso größer.

Die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken, steigt in Regionen mit niedrigen Impfquoten erheblich an. In den letzten Jahren haben Länder wie die USA und auch einige europäische Länder einen Anstieg der Masernfälle verzeichnet, was mit rückläufigen Impfraten in bestimmten Bevölkerungsgruppen zusammenhängt. Insbesondere Kinder, die zu spät oder gar nicht geimpft wurden, sind in diesen Gebieten einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt.

Schutz durch Impfung

Die Impfung gegen Masern gehört in Deutschland zu den Standardimpfungen für Kinder. Sie wird im Rahmen der sogenannten MMR-Impfung (Masern, Mumps, Röteln) empfohlen und bietet einen sicheren Schutz. Kinder sollten im Alter von 11 bis 14 Monaten die erste Impfdosis erhalten und eine zweite Dosis im Alter von 15 bis 23 Monaten. In den meisten Fällen schützt die Impfung zu mehr als 95 Prozent vor einer Erkrankung.

Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) führt die vollständige Impfung dazu, dass das Risiko einer Maserninfektion auf weniger als 1 Prozent gesenkt wird. Dies zeigt, wie effektiv die Impfung in der Prävention von Masern ist. Wer sein Kind nicht impfen lässt, setzt es einem erheblichen Risiko aus, an Masern zu erkranken und die gesundheitlichen Folgen der Krankheit zu erleiden.

Warum Impfen so wichtig ist

Masern bei Kindern sind eine vermeidbare Krankheit. Durch eine rechtzeitige Impfung können Eltern ihre Kinder effektiv schützen und somit das Risiko einer Ansteckung und der Folgen verringern. Es ist entscheidend, dass die Impfquoten hoch bleiben, um die Herdenimmunität zu wahren und zukünftige Ausbrüche zu verhindern. Die Impfung schützt nicht nur das geimpfte Kind, sondern auch andere, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, wie etwa Babys, die noch zu jung für die Impfung sind, oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Achten Sie auf die empfohlenen Impfzeitpunkte und sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, wenn Sie Fragen haben. Gemeinsam können wir dazu beitragen, Masern und ihre Folgen zu eliminieren.

Bleiben Sie gesund und schützen Sie Ihre Kinder mit der richtigen Impfung!

Leistungen der bkk melitta hmr zu diesem Thema:

Wir als Krankenkasse unterstützen Sie.

>> Weitere Informationen zum Impfschutz erhalten Sie auf unserer Website.

Quellen der im Text genannten Zahlen:

Robert Koch-Institut (RKI) – Masern: Epidemiologie und Impfempfehlungen

Weltgesundheitsorganisation (WHO) – Impfstrategien zur Masernkontrolle

Centers for Disease Control and Prevention (CDC) – Masern und Impfung

Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) – Informationen zu Masern und deren Folgen




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